Bauhaus Dessau

Dessau, Deutschland
Wettbewerb
2015

Das neue BMD hat keinen Bodenkontakt. Es ist vom Boden losgelöst. 4 Pfeilergruppen heben das Gebäude auf eine Höhe von 10m über den Stadtpark. Erschließung, Anlieferung und Restaurant liegen auf Parkniveau, alle anderen Funktionen sind abgehoben.

Das neue BMD wird wie ein Portikus, wie ein Dach für den Park und die Stadt funktionieren. Die öffentliche Fläche des Parks wird nicht reduziert. Wege führen „durch“ das Gebäude, es entsteht ein neuer, nicht kommerzieller Stadtraum, offen für alle Leute der Stadt.

Dieser neue Aussenraum kann programmatisch vom BMD beansprucht werden. Er kann genauso Funktionen des Stadtparks übernehmen oder er wird für Events der Stadt im allgemeinen verwendet. Das BMD kann mit dem Format des gedeckten Außenraumes als Ausstellungsraum experimentieren.

Das neue BMD ist turmartig proportioniert. Funktionen sind übereinander geschichtet. Als unterste durchgehende Schicht der Stadtpark mit Anlieferung und Restaurant , dann eine Terrasse, dann Nebenfunktionen, dann Foyer, Ausstellungsräume, Workshop und Veranstaltungsraum, dann Verwaltung.

Der Projektvorschlag nimmt nicht unmittelbar und direkt Bezug zu den Ideen, Formen und Konzepten des historischen Bauhauses. Er nimmt aber eine ähnliche Haltung ein. Wie das Bauhaus ein „Laboratorium der Moderne“ war, geht es wiederum um ein „Labor“, diesmal geht es darum ein „Laboratorium der zeitgenössischen Architektur“ zu konstruieren. Behälter und Inhalt kontrastieren.

Das neue BMD ist als turmartiger Baukörper gedacht, der unter der Hochhausgrenze liegt und um 10 Meter vom Boden des Stadtpark abgehoben ist. Dadurch erhalten Stadt und BMD einen zusätzlichen, neuartigen Raum der die Aktivitäten des BMD mit den Aktivitäten der Stadt verschmelzen kann.

Die Höhe dieses (Außen-) Raumes, der von der Unterseite des schwebenden Gebäudes begrenzt wird, ist sehr großzügig bemessen, so, dass tatsächlich ein zusätzlicher vom BMD dominierter und programmierter Raum entstehen kann. Das BMD bekommt damit ein stadträumliches Werkzeug mit dem aktiv in den öffentlichen Raum von Dessau gewirkt werden kann.

Das Projekt erscheint einfach, schnell verständlich und einprägsam. Es ist ein vom Boden abgehobenes Volumen, das sich aus einer Plattform und einer Freiformhülle zusammensetzt und einen durch die Räumlichkeit der Freiformhülle strukturierten Großraum bildet. Funktionen können in diesem Großraum frei positioniert werden.

Die Hülle des Gebäudes ist als opake Hülle konzipiert, die in Einzelfällen mit Sichtöffnungen und Lichtöffnungen an strategisch selektierten Punkten ausgerüstet wird. Die Hülle ist freitragend, ein stützenfreier Ausstellungsbereich entsteht.


Mitarbeiter

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Konsulenten
Peter Bauer
Tragwerksplanung | Structural Engineering
Blicke 22/2
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Schema 11/1
Bauhaus Dessau Schema bmd_d_01
 
EBENE 0 – ERDGESCHOSS und EBENE 1 Auf Stadtparkebene – eingeschrieben in den großzügigen vom BMD überdachten und dominierten Außenraum - liegen Restaurant + Anlieferung. Beide sind in einem minimalen Baukörper verpackt, zusammen mit einer großen Freitreppe, Liften (Lasten + Personen) die über eine große Terrasse (Ebene 1) in das höherliegende Museum führen.  
Bauhaus Dessau Schema bmd_d_02
 
EBENE 2 Der Weg zu den höherliegenden Ausstellungsräumen führt über ein große Terrasse an Gruppenraum, Garderoben und WC Anlagen vorbei. Die Terrasse kann auch als Außenraum für die Workshopräume verwendet werden.  
Bauhaus Dessau Schema bmd_d_03
 
EBENE 3 Ebene 3 ist als leere, 48m x 48m große, absolut stützenfreie Plattform gedacht, auf der ähnlich einer Theaterbühne verschiedenartigste Raumfigurationen erstellt werden können. Diese Plattform ist von einer aus 6 Erhöhungen zusammengesetzten Freiform stützenfrei überspannt. Die Raumhöhen sind sehr großzügig und variieren zwischen 5m, 10m, 25m + 37m. Workshop, Veranstaltungsraum, Foyer und Verwaltung sind auf dieser Plattform als sehr leichte „Pavillions“ positioniert, die in verschiedensten Figurationen im Sinne eines „freien Plans“ auf der Plattform und im Raum positioniert werden können. Die dargestellte Figuration ist eine von vielen möglichen.  
Bauhaus Dessau Schema bmd_d_04
 
EBENE 4 besteht aus den Deckelflächen der „Pavillions“ auf denen weitere Ausstellungsflächen positioniert sind. Ebene 5 Das Volumen für die Räume der Verwaltung ist frei im Raum und angeschlossen an die Außenhülle positioniert. Ebene 6 Enthält einen weiteren Ausstellungsraum.  
Bauhaus Dessau Schema bmd_d_05
 
Die Hülle des Gebäudes ist als gänzlich opake Hülle konzipiert, die in Einzelfällen mit Sichtöffnungen und Lichtöffnungen an strategisch selektierten Punkten ausgerüstet wird. Die Hülle ist freitragend und erlaubt einen gänzlich stützenfreien Ausstellungsbereich.  
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